Vorurteilsfrei in die Zukunft

Der „Girls‘Day – Mädchen-Zukunftstag“ ist Deutschlands größte und vielfältigste Berufsorientierungsinitiative. An dem Aktionstag öffnen Unternehmen, Hochschulen und Institutionen ihre Türen und gewähren den Mädchen einen Einblick in den Berufsalltag verschiedenster Bereiche. Dabei werden besonders die Berufe in den Vordergrund gerückt, die auch heute noch als sogenannte „Männerberufe“ gelten und in denen Mädchen und Frauen immer noch deutlich unterrepräsentiert sind. Mit Hilfe des Girls‘Days und in Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Firmen, sollen junge Mädchen motiviert werden, auch technische und naturwissenschaftliche Berufe zu ergreifen und ihnen somit neue Zukunftsperspektiven eröffnen.

Doch das reicht uns als SNIPPIT Team noch nicht! Mädchen, und auch Jungen, sollten völlig unvoreingenommen jeden Beruf, jede Ausbildung und jedes Studium ergreifen können – und das, unabhängig und frei von Geschlechterrollen und Klischees. Mädchen dürfen sich niemals die Frage stellen müssen, ob sie beides haben können – Arbeit und eine Familie. Jungen dürfen sich niemals belächelt fühlen, nur weil ihr beruflicher Werdegang weniger „maskulin“ ist. Darüber hinaus sollten gleiche Qualifikationen auch gleich entlohnt werden – ganz egal, ob Mädchen oder Junge, Mann oder Frau. Themen, die immer noch viel Zuwendung, Arbeit und Toleranz bedürfen. Themen, deren bundesweite Etablierung sich die Initiative Klischeefrei zum Ziel gemacht hat.

SNIPPIT möchte den Mädchen und Jungs deshalb vor allem vermitteln, auch beruflich das zu machen, was ihnen Freude und Glück bringt. Auch wenn das manchmal eine berufliche Neuorientierung bedeutet.

Unsere Alex, Kopf und vorantreibende Kraft von SNIPPIT, ist selbst ein sehr gutes Beispiel dafür. So hat sie vor mittlerweile 22 Jahren, nach einer Ausbildung zur Schriftsetzerin und dem Studium der Wirtschafts- und Politikwissenschaften, den Weg in den digitalen Beruf gefunden. Als Quereinsteigerin musste sie sich vieles selbst erarbeiten und aneignen. Alex beruflicher Werdegang zeigt, dass auch eine Neuorientierung der Startschuss für eine erfolgreiche Karriere sein kann, denn Sie hat bis heute nicht nur SNIPPIT auf die Beine gestellt, sondern führt auch seit 2014 ihre eigene, kleine Agentur, Agidium – Beratung und Agentur für digitale Umbrüche UG (haftungsbeschränkt). Als persönlichen Beitrag machte sie mit dem Digitalen Umbruch aus dem diesjährigen Girls‘Day kurzerhand einen ganze Girls‘Week. Bereits am Montag startete Alex mit einer interessanten Interview Reihe, in der erfahrene Experten und Fachfrauen unterschiedlicher Bereiche nicht nur von ihrem Beruf, sondern auch von ihrer beruflichen Entwicklung, berichten. Sie sagt selbst:

„Mit unserer Video-Kampagne möchten wir vor allem Mädchen, aber auch Jungs, dazu ermutigen, auch beruflich das zu machen, was sie glücklich macht. Und das unabhängig von Geschlechterrollen und Klischees.“

Darüber hinaus möchte Alex die zukünftige Generation junger Mädchen und Jungen auch für die digitale Welt begeistern. Daher stellt sie in ihrer Video-Kampagne bewusst digitale Berufe vor. Neben dem Job als Director IT Operations und Head of Data Services, geben auch eine Senior Entwicklerin, ein Datenschützer, sowie eine erfolgreiche Unternehmensberaterin im Bereich Digitalisierung Einblick in ihren beruflichen Alltag. Alex freut sich darüber, dass mit den neuen, virtuellen Angeboten des Gilrs´Day auch ein wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung gemacht wird, denn sie vertritt die Meinung,

„Egal für welchen Beruf sich die Mädchen und Jungen entscheiden – eine gute Medienkompetenz ist heute für alle Berufsfelder enorm wichtig!“

Für uns als SNIPPIT, unter der Trägerschaft des Digitalen Umbruchs, ist auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein hohes Ziel. Besonders Frauen dürfen sich nicht zwischen Beruf und Familie bzw. Kind entscheiden müssen. Unsere Julia macht deutlich, wie gut das funktionieren kann.

Sie ist nicht nur promovierte Wissenschaftlerin und arbeitete bereits während ihrer Schwangerschaft für das SNIPPIT Team, sondern kehrte nach einer einjährigen Babypause als Projekt- und PR-Managerin zurück in den Job. Mit einem minimalen Arbeitsaufwand von 10 h/Woche und 2h/Tag, komplett aus dem Homeoffice, schafft sie es beruflich Vollgas zu geben ohne dabei auf ihre kostbare Familienzeit zu verzichten. Sie erzählt von ihrem Arbeitsalltag:

„Ich arbeite jeden Tag nur zwei Stunden. In dieser Zeit, in der ich morgens arbeite, passt mein Mann auf unsere kleine Tochter auf. Sie schlafen noch, wenn ich um 7 Uhr anfange. Um 8 Uhr mache ich dann für alle Frühstück und wecke meine Familie, wenn sie nicht schon wach sind. Nach dem Frühstück gehe ich noch einmal für eine Stunde an den PC. Um 10 Uhr tauschen mein Mann und ich die Rollen. Für uns ist diese Art und Weise der Arbeitsteilung eine große Bereicherung. Mein Mann genießt die zusätzliche Papa-Tochter Zeit und ich kann mich auch beruflich wieder ausleben – und das, ohne als Mama große Entbehrungen machen zu müssen.“

Wir wollen damit als gutes Beispiel voran gehen und andere Unternehmen sensibilisieren auch einmal neue, vielleicht nicht alltäglich, Wege für ihre weiblichen Mitarbeiterinnen und Mamas einzuschlagen. Es steht außer Frage, dass für das Funktioniere dieses Arbeitsmodells eine gute Strukturierung seitens der Arbeitnehmerin und regelmäßige Absprachen mit dem Arbeitgeber die essenzielle Basis bilden. Aus unserer Erfahrung heraus können wir aber gut und gerne sagen, dass besonders Mütter höchst motiviert sind und ihre Arbeitszeit vollkommen ausschöpfen. Mit ihrem überaus gut ausgebildeten Organisationstalent haben sie nicht nur ihre Familie im Griff, sondern können auch ein Unternehmen mit einer äußerst effizienten und effektiven Arbeitsweise unterstützen.

Um unsere Vorstellung von einem klischeefreien Arbeitsplatz abzurunden, möchten wir als SNIPPIT mögliche Berührungsängste und Vorurteile gegenüber dem Arbeiten mit Menschen mit Behinderung abbauen. Die Formen und Intensitäten von Behinderungen sind in etwa genauso vielfältig, wie die Farben dieser Welt. Klar ist, dass es dem potenziellen, neuem Mitarbeiter möglich sein muss, die geforderten Aufgaben des Unternehmens auch umsetzten zu können. Als Unternehmen hingegen, sollte man die Stärken und Qualifikationen auf Grund einer Behinderung nicht unterschätzen, und erst recht nicht untergraben. Geht man den gemeinsamen Weg der Inklusion bedeutet das zwar in den meisten Fällen etwas Improvisation – oder besser noch, eine Anpassung – an der ein oder anderen Stelle. Wir wissen aber: Es lohnt sich!

Sebastian, der kreative Kopf von SNIPPIT, ist seit 6 Jahren stark gehbehindert und düst seit fast 3 Jahren mit einem Rolli durch die Gegend. Auf Grund seiner körperlichen Einschränkungen ist er oft auf Hilfe auch aus dem Familien- und Freundeskreis heraus angewiesen. Deswegen musste eine Lösung her, als Alex Sebastian in ihrer Agentur einstellte. Der digitale Umbruch hat seinen Sitz in Oranienburg bei Berlin, Sebastian seinen Lebensmittelpunkt in Bayern. Überzeugt von Sebastians Qualifikationen, sollte diese räumliche Distanz keine Hürde sein und so entschieden sie sich gemeinsam für das Modell „Homeoffice“ – mit Erfolg! Seit 2016 ist Sebastian der wichtigste Arbeiter als Creative Director beim Digitalen Umbruch, seit 2018 unterstützt er auch das SNIPPIT Team mit seinen kreativen Umsetzungen. Er ist das perfekte Beispiel dafür, dass eine Behinderung kein berufliches Handicap darstellen muss, und man zusammen einen passenden Weg finden kann.

Lange Rede, kurzer Sinn. Wir, als SNIPPIT Familie stehen für einen vorurteilsfreien Arbeitsplatz und Umgang miteinander! Deshalb ist unsere Message an alle Mädchen und Jungen da draußen:

Macht was euch Spaß macht! Schlagt neue Richtungen ein und findet euren Weg!

Euer SNIPPIT Team

Alex

Julia

Sebastian

Jörg